In unserer neuen Rubrik „Gelungene Schülertexte“ werden von nun an regelmäßig interessante, spannende oder witzige Texte von Schülern des SGH vorgestellt.
Ritter im Mittelalter

In Filmen und Serien werden die Ritter oft als heldenhaft dargestellt, noch dazu scheint es meistens, als wären die Ritter im Mittelalter die wichtigsten Personen gewesen, doch das stimmt nicht. Im Folgenden erfährst du, zu welchem Stand die Ritter im Mittelalter gehörtern, woran man sie erkannte und welche Bedeutung Rittergeschichten bereits im Mittelalter spielten.
Allgemein gab es im Mittelalter drei Stände, so berichtet es Frauke Müller im Sachbuch “Das Mittelalter“, weiter berichtet sie, dass die Ritter im 10. Jahrhundert dem 2. Stand, also dem Adel, angehörten. Doch das änderte sich, denn im 11. Jahrhundert gelang es einigen Bauern und Handwerkern so viel Macht zu erlangen, dass sie nicht mehr nur bewaffnete Bauern waren, sondern in den Adel stiegen und so galten sie als Ritter. So wurden die ursprünglichen Bauern ein Großteil der Ritterschaft. Doch das wollte nicht lange anhalten. Kurz darauf also im 12. Jahrhundert gehörte man den Rittern nur an, wenn man die Jahrelange Ritterausbildung gemacht hatte.
Die Internetseite www.histofakt.de berichtet, woran man richtige Ritter erkannte. Das Wichtigste war die Kleidung mit den Symbolen. Die Kleidung war meist ein teures Gewandt, bei dem auf der Brust das Wappen der Burg aufgemalt war. Doch fast genauso wichtig waren die Haltung und die Verhaltensweisen . Die Haltung war edel und aufrecht , die Verhaltensweisen waren höfisch, was so viel wie höflich hieß. Die Verhaltensweisen bemerkte man dank ihrer 14-jährigen Ausbildung. Bei Turnieren und Kriegen stellten sie sich auch unter Beweis, dass sie richtige Ritter waren, wie es in Geschichten stand.
Wie Rittergeschichten entstanden und wozu sie dienten, erfahren wir im Interview der SZ mit der Historikerin Marie Berger. Die Rittergeschichten entstanden dadurch, dass Ritter Dichter beauftragten, eine heldenhafte Selbstdarstellung zu schreiben. Doch die Ritter waren gar nicht so heldenhaft , das wurde nur in den Epen behauptet . Die Geschichten waren nur ein Idealbild, doch die Gesellschaft glaubte das bis heute.
Es wird immer Ritter bzw. Soldaten geben doch sie sind nicht die wichtigsten Personen und keine richtigen Helden. Die Helden sind eher die, die den Krieg verhindern.
Luca Becker (7d)
Klima-Kleber
„Klima-Kleber“, „Klima-Terroristen“, „Letzte Generation“ – alles Bezeichnungen, welche oft im Zusammenhang mit extremen Klimaaktivistinnen und -aktivisten in Verbindung gebracht werden. Insbesondere die Organisation der „Letzten Generation“ facht das Feuer der Wut, welches in der Bevölkerung und in der Politik auffindbar ist, durch die Aktionen wie Straßenblockaden oder Vandalismus, ausgeübt an beispielsweise Kunst oder Autos, weiter an. So weit, dass viele Menschen, exemplarisch dafür steht Hessens Justizminister Roman Poseck, aus sehr gewagten Gründen härtere Strafen für die Protestierenden fordern.
Aber warum „gewagte Gründe“? Nun, bei all den Protestaktionen, welche von Mitgliedern der „Letzten Generation“ organisiert werden, kam nicht ein Mensch absichtlich zu physischem Schaden. Das wäre jedoch das Hauptmerkmal einer terroristisch orientierten Gruppe, oder etwa nicht? Der einzige „Schmerz“, den die „Klima-Terroristen“ mit voller Absicht erzielen wollen, war der über geschädigte Gegenstände wie beispielsweise Kunstobjekte oder Autos. Auch die Aussage, die Aktivistinnen und Aktivisten seien „Schuld“ an dem Tod einer Fahrradfahrerin in Berlin ist folglich mit Vorsicht zu genießen, insbesondere nach dem Entscheid der Berliner Staatsanwaltschaft. Deshalb lassen sich die Klimaaktivistinnen und -aktivisten nicht in den Bereich „Terrorismus“ einordnen.
Wer nun argumentieren würde, die Aktivistinnen und Aktivisten dürften aber auch nicht ungestraft davonkommen, für den gibt es auch in diesem Bereich Entwarnung: „Jedem seine gerechte Strafe.“ Ob diese in jedem Fall wirklich gerecht ist, ist zwar umstritten, trotzdem wird gegen jede gegen das deutsche Gesetzbuch verstoßende Tat vorgegangen. Das beste Beispiel ist hierfür der Post der bayerischen Polizei auf Twitter, in welchem angekündigt wurde, dass gegen die Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ ermittelt werden würde. Auch für viele Vorbestrafungen werde gesorgt, mit der Konsequenz, dass diesen Klimaaktivistinnen und -aktivisten nun beispielsweise der Antrag eines Visums für ein anderes Land verwehrt bleiben wird. Obwohl dies zwar für die Betroffenen eine Bestrafung sein wird, wird es zur Rettung des betroffenen Landes, denn wer möchte schon Menschen aufnehmen, welche von Scholz als „völlig bekloppt“ bezeichnet wurden?
Außerdem stellt sich die Frage, ab wann die Grenze zum Terrorismus überschritten ist, sollte der Forderung nach härteren Strafen nachgegangen werden? Denn eigentlich gäbe es diese Grenze ja bereits, sogar fest verankert im Strafgesetzbuch, doch trotzdem scheint diese vielen, wie ausgerechnet einem Justizminister, nicht auszureichen. Dennoch wirft das Drama um diese Grenze weitere Fragen auf. Ist beispielsweise ein Jugendlicher ein Terrorist, weil er durch ein harmloses Graffiti Vandalismus begangen hat? Oder jemand, der aus seiner Sicht aus Spaß eine S-Bahn besprayt hat? Oder wären das erst terroristische Handlungen, wenn die eben beschriebene Personen für das Klima gesprayt hätten? Draus wird ersichtlich, dass es durch härtere Maßnahmen als die bereits durchgeführten, zu viel, nett ausgedrückt, Verwirrung kommen wird.
Eine solche Aktion würde außerdem nur für mehr Solidarität mit den Klimaaktivistinnen und -aktivisten sorgen, da viele Menschen die härteren Strafen, zusätzlich zu den bereits verhängten und dem Hass der Gesellschaft, als zu extrem empfinden werden. Das wiederum führt zu einem Gefühl, was schon fast als Mitleid bezeichnet werden kann, denn schließlich verfolgen die Aktivistinnen und Aktivisten ja auch einen guten Zweck, zwar mit inakzeptabler Durchführung, über die man aber durchaus auch mal hinwegsehen kann, nicht? Genau dieses Phänomen war zu beobachten, nachdem über Twitter von der bayerischen Polizei mitgeteilt wurde, dass die Website der „Letzten Generation“ beschlagnahmt worden war. Anstatt von Verlusten meldete ein Sprecher der Organisation viel mehr Spenden als je zuvor – einen Betrag von 450.000 €. Folglich haben die „härteren Maßnahmen“, wie die Website zu beschlagnahmen oder Razzien durchzuführen, die Beziehung zwischen den Bürgerinnen und Bürger und den Aktivistinnen Aktivisten nur verbessert.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Klimaaktivistinnen und -aktivisten für begangene Straftaten zwar eine „gerechte“ Bestrafung benötigen, jedoch sollte diese auch wirklich gerecht und fair sein, nicht über das Ziel hinausschießen.
Elsa Hoppe (10b)
Kartentrick

Dieser Trick ist eher einfach, da man kein besonderes Material braucht und nicht viel üben muss. Benötigt werden ein Kartenset, ein Tisch und ein Freiwilliger aus dem Publikum.
Der Zauberer kann die Karten vorab mischen und bittet anschließend einen Freiwilligen nach vorne. Zu Beginn fächert er die Karten verdeckt auf und sagt dem Freiwilligen, dass er eine Karte ziehen und sich einprägen solle, gleichzeitig dreht der Zauberer unauffällig den Kartenstapel um und prägt sich die unterste Karte gut ein. Anschließend legt der Freiwillige seine Karte wieder verdeckt oben auf den Stapel. Nun werden die Karten dreimal abgehoben, sodass die gemerkte Karte des Zauberers über der des Freiwilligen liegt. Danach werden die Karten bei verdecktem Stapel aufgedeckt und wenn die Karte, die sich der Zauberer gemerkt hat, aufgedeckt wird, weiß dieser, dass die nächste Karte die des Freiwilligen ist.
Der Kartentrick funktioniert, weil der Freiwillige damit beschäftigt ist, sich seine Karte zu merken, während der sich der Zauberer die unterste Karte einprägt. Allerdings kann es passieren, dass genau zwischen den gemerkten Karten abgehoben wird, dann ist der Trick gescheitert. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sollte man das unauffällige Anschauen der untersten Karte üben, außerdem eignet sich ein weißer sauberer Tisch, da dieser nicht ablenkt.
David Lampel (7c)
Ein Abenteuer in einer fremden Welt

An einem sonnigen Tag liefen meine beste Freundin Amy und ich nach Schulschluss zum Freibad. Nachdem wir ein paar Runden geschwommen waren, legten wir uns auf unsere Handtücher in den Schatten eines Baumes. Die Sonne brannte, es war heiß. Ich schloss die Augen. Als ich sie wieder öffnete, stand Amy vor mir. Sie fragte: „Wo sind wir denn hier? Lana, schau dich mal um!“ Ich stand auf und blickte in einen Raum. In der Mittel lag ein Buch auf einem Tisch, das sich plötzlich aufklappte und die Feder, die neben dem Buch lag, begann wie von Geisterhand zu schreiben: „Willkommen! Ihr seid in Wetterva, der fremden Welt.“ Mir schoss der Gedanke durch den Kopf: „Was? Ich will hier raus! Nur wie?“ Doch die Feder schrieb, als hätte sie Gedanken lesen können: „Klettert auf den höchsten Punkt der Statue mit Flügeln und springt von dort aus in das dann erscheinende Licht. Nur so kommt ihr wieder raus – ihr habt eine halbe Stunde Zeit.“ Das Buch klappte sich zu, die Feder legte sich wieder auf den Tisch. Amy sagte: „Ich glaube, wir sollten uns auf den Weg machen.“
Also traten wir aus dem Haus und vor uns lagen gewaltige Dünen. Der dunkle Himmel machte die Welt sehr gruselig. Nach ein paar Minuten stoppte Amy plötzlich, ich wäre fast in sie hineingerannt. „Was ist?“, fragte ich. Meine Freundin flüsterte: „Sei mal leise ich habe etwas gehört!“ Ich lauschte. Amy hatte recht. Und für einen Moment hätte ich schwören können, ich hätte einen Schatten gesehen. Immer wieder drehte ich mich um, aber da war nichts. Trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl. Nach einem Kilometer stand die riesige Statue vor uns. „Okay“, sagte Amy, „dann los!“ Meine Freundin lief auf die Statue zu, doch da stand plötzlich eine Hexe vor ihr. Mir stockte der Atem. Die Hexe war aus Stein und sag fürchterlich aus. „Ihr wollt zur Statue? Dann kommt erst an mir vorbei!“ Sie schleuderte Blitze durch die Luft, Amy und ich rannten los. Doch da kamen auch noch ein Dutzend Vögel angeflogen und wirbelten um uns herum. „Mist“, dachte ich, „wie sollen wir je hier herauskommen? Jetzt ist alles vorbei!“ Amy drückte sich auf den Boden und rief auf einmal: „Lana, renn! Ich lenke die Vögel und die Hexe ab!“ Ich zögerte. Die Hexe war viel mächtiger als Amy, doch diese sprintete schon weg, gefolgt von Vögeln und Hexe. „Los, renn!“, schrie sie. Also sprintete ich los und kletterte und kletterte. Als ich oben war, sah ich nach unten. Amy wich all den Blitzen aus, die die Hexe mit ihrem Stab auf sie schleuderte. Da fiel mir das Brot ein, das ich dabeihatte. Ich warf es in hohem Bogen weit weg, die Vögel flogen hinterher. „Hey, kommt zurück!“, schimpfte die Hexe. Amy nutzte die Chance und kletterte an den riesigen Flügeln der Statue hinauf. Da blickte ich auf meine Armbanduhr. Noch zehn Sekunden! Doch Amy rutschte ab! Die Schweißperlen rannen über ihr Gesicht, ihr Kopf war so rot wie eine Tomate. Noch fünf Sekunden! Mit letzter Kraft zog sich Amy hoch. In allerletzter Sekunde sprangen wir in das Licht, das gerade erschien! Ich hörte nur noch, wie die Steinhexe schrie: „Neeeeeiiiiin!“ und sich dann in Luft auflöste.
Ich öffnete meine Augen und setzte mich schweißgebadet auf. Um mich herum war die Wiese und das Freibad. Amy saß neben mir und sah mich an. Da hörten wir eine Durchsage: „Liebe Gäste, unser Freibad schließt in Kürze. Danke für Ihren Besuch.“ Sprachlos rannten Amy und ich aus dem Freibad hinaus. Ich erzählte, was ich eben erlebt hatt. Amy nickte und sagte: „Du hast geschlafen, während ich schwimmen war.“ Also war das nur ein Traum? Na ja, auch wenn es nur ein Traum gewesen ist, war ich mich sicher, dass dies der aufregendste war, den ich je erlebt hatte!
Lana Fränkel (5a)
Projekt zur Information und Prävention bei psychischen Erkrankungen
Projekt zur Information und Prävention bei psychischen Erkrankungen in Zusammenarbeit mit den Vereinen OSPE (Oberbayerische Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener) e. V. und BASTA (Bayerische Anti-Stigma-Aktion bzw. Bündnis für psychisch erkrankte Menschen) e. V. mit der Q12
Wie entwickeln sich psychische Erkrankungen? Woran kann man als Außenstehender einen Mitmenschen mit psychischen Erkrankungen erkennen? Und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Diesen Fragen und anderen stellten sich die SchülerInnen der Q12 an einem Projekttag in sechs Workshopgruppen. Über Satzpuzzles und Beispielbiografien konnten sich die SchülerInnen dem Thema annähern, bevor sie selbst zu einem kurzen Interview zu diesem Thema in den Markt Holzkirchen aufbrachen. Anschließend wurden Erfahrungen ausgetauscht und Fragen gesammelt.
In der abschließenden Gesprächsrunde war außer zwei Betroffenen, die von ihren Krankheitsverläufen und ihren Erfahrungen berichteten, noch Herr Prof. Dr. Michael Landgrebe, Chefarzt der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied, dabei. Er beantwortete die Fragen der SchülerInnen sehr gelungen aus der professionellen psychiatrischen Sicht und erwähnte Hintergründe und Behandlungsmöglichkeiten. Durch eine offene Gesprächsatmosphäre konnten die SchülerInnen der Q12 ihr Wissen bezüglich psychischer Krankheiten erweitern und sich kritisch mit Vorurteilen gegenüber psychisch Erkrankten auseinandersetzen. Insgesamt bekamen die SchülerInnen so einen genaueren Einblick in die Arbeit der klinischen Psychologie sowie verschiedene Krankheitsbilder.
Dieses wissenschaftlich begleitete Projekt gegen die Diskriminierung psychisch erkrankter Menschen soll die SchülerInnen unterstützen, Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen abzubauen. Da diese Erkrankungen immer mehr zunehmen, setzt sich das Projekt bewusst für Aufklärung und Prävention ein und will dazu ermutigen, sich im Fall eigener Betroffenheit frühzeitig Hilfe zu holen.
Vielen Dank dem Förderverein des Staatl. Gymnasiums Holzkirchen, der dieses Projekt finanziell ermöglicht hat!
Josefa Werner (Q12)